Karl-Eduard von Lingenthal-Oberschule

Voll ins Knie geklickt…

projektAm Safer Internet Day 2015

…haben sich unsere 7. Klassen während eines Projektes am Safer Internet Day 2015.

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Übrigens hätten das auch alle anderen Klassen unserer Schule nicht viel besser gemacht. Es zeigte sich unmissverständlich, um die Essenz dieses Projekttages gleich vorwegzunehmen, dass die meisten Kinder nicht den Hauch einer Ahnung im verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten und Passwörtern auf ihren Computern und Smartphones haben. Sie handeln oft aus Unwissenheit nach dem Motto: "Öffentlich bin ich ganz privat", grob fahrlässig, was auch Nährboden für kriminelles Cyber-Mobbing sein kann!

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Google, Facebook, WhatsApp (WhatsApp schreibt in den AGB ein Mindestalter von 16 Jahren vor!) und Co. werden immer dreister beim Datenklau. Man muss in diesen Zeiten höllisch aufpassen, z. B. bei der Auswahl eines Passwortes oder Preisgabe persönlicher Daten. Bei Facebook hat man seit Februar dem Datenklau automatisch zugestimmt, indem man sich einfach nur einloggt und der deutsche Gesetzgeber kann nichts dagegen machen.

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Durchgeführt hat dieses aufschlussreiche Projekt der Verein Schlupfwinkel OSL, denn wir als Schule sind bei der Vermittlung dieser Problematik auch ziemlich überfordert und auf qualifizierte, externe Hilfe angewiesen.

Eine offizielle Projektbeschreibung finden Sie: Hier

Oder klicken Sie im folgenden Kasten die Links an: Keine Angst, nur wenn Sie den "Folgen" Button anklicken und sich auf Twitter anmelden, werden Daten ihres PCs zur NSA nach Amerika übertragen :-)

 

Schon lange sensibilisiert

Schon lange sensibilisiert für dieses Thema ist unser sehr engagierter Elternsprecher Jan Muschter, der deshalb schon im Vorfeld eine Informationsveranstaltung für die Eltern in unserer Schule organisierte, als der Safer Internet Day 2015 vor der Tür stand. Die Resonanz unserer Elternschaft war frustrierend gering, womit niemand gerechnet hatte. Ganze drei Elternpaare waren anwesend! Herr Muschter wandte sich an die Schulleitung, die kurzfristig diesem Projekt zum Safer Internet Day 2015 an unserer Oberschule zustimmte.

 

Anmerkung/Kommentar des Autors: Helmut Siegert

In einer kurzen, informellen Reflexion mit den Projektverantwortlichen taten sich schnell tiefe „Abgründe“ auf. Es besteht dringender Aufklärungs- und Handlungsbedarf. Es muss zuallererst einmal die Scheu abgebaut werden, sich mit dem Thema öffentlich überhaupt auseinanderzusetzen. Das bedeutet aber auch zuzugeben:

Ja, wir Erwachsenen haben kaum Ahnung von der ganzen neuen Computer- Internet- und Smartphonetechnologie. Ja, unsere Kinder haben mehr Ahnung von Computern und Internet aber auch ein deutliches JA, wir werden die Problematik eines verantwortungsvollen Umganges mit den neuen Medien alle gemeinsam angehen (m ü s s e n)!

Fortbildungsveranstaltungen (Stichwort: SchiLF) der Kolleginnen und Kollegen, offene Aufklärung und Zusammenarbeit mit der Elternschaft bezüglich des Internetverhaltens der Schüler wären erste wichtige Schritte. Hilfe, Information und sehr gute, qualitativ hochwertige Links für Eltern und Lehrer befinden sich schon immer auf der Homepage - aufmerksamen Lesern wird das nicht entgangen sein.

Die Schule hat nun mit der Durchführung dieses Projektes einen ganz wichtigen Schritt getan. In einer ersten Bestandsaufnahme zeigten sich ganz deutlich die Defizite, die wir nie so richtig ernst genommen haben. Das Thema Medienkompetenz wird an unserer Schule eher stiefmütterlich behandelt, weil wir uns meistens scheuen, aus Angst nicht fachkompetent genug zu sein, dieses Themenfeld anzugehen. Es muss aber offensiv angegangen werden, allein das zeichnet bereits schon hohe Fachkompetenz und Professionalität aus.

Wir dürfen die Problematik nicht mehr wegschweigen oder ignorieren, indem wir sie durch ein generelles, in der pdf Schulordnung verankertes, absurdes Handyverbot vom Tisch fegen und damit in unserem Schulleben offiziell keine Probleme mehr existieren, denn die Schüler dürfen ja kein Handy in der Schule benutzen. Hier muss die Schulordnung m. E. nachgebessert werden!

Eines ist ganz klar: Unsere Schülerinnen und Schüler können am allerwenigsten dafür, dass sie so unbekümmert und naiv mit persönlichen Daten und Passwörtern im Internet/Smartphone umgehen, denn sie wissen gar nicht, welche Konsequenzen ihr unbekümmertes Verhalten unter Umständen hat. Ihnen fehlen medienkompetente Vorbilder, an denen sich Kinder immer orientieren. Das sind übrigens WIR Erwachsene, insbesondere aber die unmittelbaren Hauptansprechpartner der Kinder, SIE als Eltern, die ihnen einen verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Daten in den neuen Medien zeigen und vorleben müssen!

Kommt es schließlich zu juristischen Verfehlungen, Anzeigen wegen Cyber-Mobbings etc. (und diese häufen sich), werden immer und ausschließlich die Erziehungsberechtigten in die Verantwortung genommen. Denn es gilt in einer eventuellen Verurteilungsbegründung vor Gericht der Grundsatz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

...und dann hat Ihr Kind Sie voll ins Knie geklickt!

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Weitere Anmerkungen/Kommentare/Meinungen werden hier gerne veröffentlicht.

Senden an: mail Homepageverwaltung

 

Peter Both hat am 13.03.2015 kommentiert:

Habe gerade den Artikel zum Safer Internet Day gelesen. Ich kann Herrn Siegert nur zustimmen, dass ein Handyverbot in der Schule die Gefahren des Datenmissbrauchs "Null" löst. Zumal jeder Kollege weiß, wie problematisch die Durchsetzung dieses Handyverbotes im Schulalltag ist. Hier hilft nur eine gezielte Aufklärung der Schüler, aber vor allem auch der Eltern. Das "Interesse" an der von Herrn Muschter organisierten Elternveranstaltung sagt ja wohl alles. Ich glaube, mit dem Projekttag ist ein Schritt in die richtige Richtung getan worden.

Viel Erfolg bei der weiteren Arbeit an diesem Problem wünscht  Peter Both (Kollege im Vorruhestand) allen Beteiligten.

 

Nachtrag: 18.02.2015

 

Nachtrag: 23.02.2015

 

 

Interessanter Spiegelartikel:

 

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