Berichterstattung

gremienbereichBerichterstattung zur Veranstaltung im SeeCampus mit Dipl. med. Karsten Wolff

Am 11.September 2015 fand im SeeCampus ein Vortrag zum Thema Crystal Meth statt.

Der Vortrag wurde von Herrn Dipl. med. Karsten Wolff gehalten. Für unsere Schule nahmen Frau Pohlan und ich an diesem Abend teil. Der Saal war bis zum letzten Platz gefüllt und wir waren gespannt, was uns erwarten würde. Eine knappe Stunde erklärte Herr Dipl. med. Wolff die Geschichte, den Aufbau, die Wirkungsweise, die Problematik der Behandlung und die Suchtphasen von Crystal Meth. Wer die Veranstaltung in unserer Schule zu diesem Thema mit Frau Zschieschang im Juli mitgemacht hatte, bemerkte, dass es genau der gleiche Vortrag war. Ein paar Randbemerkungen und etwas mehr aus der Sicht eines Mediziners, aber vom Inhalt gleich. Deshalb ist der alte Beitrag gleich im Anschluss noch mit geblieben. Was aber interessant war: Die Unterschiede in der Fragerunde danach. Wo bei uns noch die Hauptfragen standen: Wie erkenne ich den Drogenkonsum? In welcher Form findet man diese Drogen, usw., sind an diesem Abend schon Fragen aufgetaucht, wie: Wie kann ich als Angehöriger von Betroffenen helfen? Wie verhalte ich mich, wenn ich einem Crystalabhängigen begegne? Eine Frage war auch zum Thema "Brausepulver"? Auch wir hatten einen Hinweis bekommen über eine Warnung (Rundschreiben) über die Verteilung von Brausepulver auf Schulhöfen. Mit dieser Meldung sind wir noch am selben Tage zur Polizei und haben dort eine Anfrage über die Glaubwürdigkeit dieser Nachricht gestellt. Als Antwort kam, dass Sachen beschlagnahmt wurden. Diese, bei Untersuchungen im Labor, sich aber nicht bestätigten. Herr Dipl. med. Wolff machte aber deutlich, dass ihm das Problem mit kostenlosen Proben auch bekannt sei, nur noch nicht in unserer Region. Zusätzliche Informationen an diesem Abend waren zum Beispiel noch:

  • bis zu 13% Hirnvolumen kann zerstört werden
  • Rückfallqoute 95%
  • 1,4-2,8% der Neugeborenen sind Crystalbabys

und weitere traurige Daten.

An diesem Abend ist aber auch klar geworden, dass es nur einen Weg geben kann. Aufklärung so zeitig wie möglich und so oft wie möglich. Darum möchte ich gleich auch noch positive Nachrichten übermitteln. Wir waren auch in den Sommerferien nicht untätig und haben nach unserem Elternabend zu diesem Thema am 28.09.2015 Frau Ellen Martin von der Suchtpräventionsfachstelle des Tannenhof Berlin-Brandenburg e.V. eingeladen. Mit ihr werden wir einen Arbeitskreis aufbauen, bestehend aus Schulleitung und Fachlehrern in den Bereichen Biologie und LER. Natürlich werde auch ich daran teilnehmen, um Sie auf dem Laufenden zu halten. In diesem Kreis wollen wir einzelne altersbezogene Themen ausarbeiten, um unsere Kinder auf dieses Thema vorzubereiten und somit auch zu schützen. Weiterhin ist eine Zusammenarbeit mit der Polizei und den Lehrkräften im Oktober geplant. Sie sehen, das Thema ist uns wichtig und so bleibt nur noch der Hinweis, seien auch Sie bitte wachsam, zum Wohle unserer Kinder!

Hinweis:

veranstaltung im see campus.jpg

Auch unser ehemaliger Bürgermeister und nun Landtagsabgeordneter Ingo Sentleben war dabei und informierte sich über die neue synthetische Droge, und befand: "Es ist besonders wichtig, unsere Kinder und Jugendlichen vor Drogen zu schützen und durch gezielte Aufklärungsarbeit über die Gefährlichkeit von Crystal Meth zu informieren."

Zusammenfassung unserer Veranstaltung vom Juli

Zunächst möchte ich mich für Ihr Kommen und Ihr Interesse zu diesem Thema bedanken. Es war ein recht trockenes und doch sehr schwerwiegendes Abendprogramm. Insgesamt 30 Zuhörer waren da und gespannt, was uns nun erwarten würde. Frau Zschieschang machte uns gleich zu Beginn klar, dass uns ein sehr anstrengendes und ermüdendes Thema bevorstehen wird. Doch wir waren tapfer und hielten, glaube ich, auch ohne die Einnahme von Drogen durch. 

Der Abend war folgendermaßen aufgebaut: Wir erfuhren etwas über die Arbeit der Suchtberatungsstelle im OSL-Kreis. Die Erklärung des Begriffes Drogen, also was Drogen sind, Gründe für ihre Einnahme und die verschiedenen Wirkungsweisen. Ganz wichtig für uns als Eltern - Hinweise auf einen eventuellen Drogenmißbrauch. Und zum Schluss war Zeit für unsere Fragen.

Natürlich werde ich den Abend jetzt hier nicht noch einmal wiedergeben können, doch auf ein oder zwei Dinge möchte ich nochmal hinweisen bzw. erinnern.

Es gibt tausende von Gründen mit Drogen in Berührung zu kommen. Es gibt genauso viele Gründe, warum Drogen ausprobiert werden. Und es gibt keine soziale Eingliederung was auf Drogenkonsum hinweist. Klar ist nur, dass unsere Kinder anfälliger sind, da sie noch im Findungsprozess sind. Sie stehen vor großen Entwicklungsaufgaben ihres Lebens: das Hineinwachsen in die Welt der Erwachsenen, Behauptung in der Gruppe, die Übernahme von Geschlechterrollen, die Entwicklung eigener Werte, die Akzeptanz des eigenen Körpers, verantwortliche Entscheidungen treffen, Berufsziele zu suchen, etc..

Die Suche nach Entlastung wird immer größer und mit den falschen Freunden zum falschen Zeitpunkt ist auf einmal eine falsche Lösung greifbar nah. Welche Art von Suchtmitteln in welchem Alter eine Rolle spielt, ist völlig unterschiedlich. Ziel für uns kann nur sein, zu begleiten und Aufklärung zu betreiben. Deshalb bin ich ab Anfang August schon wieder mit Frau Zschieschang auf der Suche nach geeigneten Projekten für unsere Kinder. Der Elternabend war ja nur der Auftakt bzw. das Wachrütteln für uns. Altersbezogen, für die Jüngeren mit Erklärungen und für die Älteren mit knallharten Fakten. Was viele Eltern nicht bedenken, Drogenkonsum kann schon im Grundschulalter beginnen und deshalb muss auch die Aufklärung sehr zeitig beginnen.

Weiter ging es noch mit der Vorstellung verschiedener Drogenarten. Hier kommt man leider nicht drum herum und muss über Crystal Meth sprechen. Es vergeht kein Tag, an dem nicht in der Zeitung, im Radio oder im Fernsehen darüber berichtet wird. Leider wird es auch immer mehr dieser Meldungen geben. Hierzu gab es einen Buchtipp von Frau Zschieschang.

"CRYSTAL METH - Wie eine Droge unser Land überschwemmt", von Dr. Roland Härtel-Petri und Heiko Haupt, RIVA Verlag, ISBN 978-3-86883-366-9

 bucheinband crystel meth

Vielleicht für den einen oder anderen Elternteil eine interessante Ferien- bzw. Urlaubslektüre.

Schließlich kamen wir zu dem Punkt: Anzeichen auf einen möglichen Drogenkonsum, wie kann Eltern das auffallen?

Hinweise von Frau Zschieschang waren:

  • anhaltender sozialer Rückzug
  • Veränderung im Verhalten
  • Abbruch bestehender Kontakte
  • Stimmungsschwankungen / Gereiztheit
  • abfallende schulische Leistungen

ACHTUNG: Dies können Hinweise sein, müssen aber nicht!!!

Was können Eltern nun tun?

  • Unsere Grundhaltung überdenken. Auch wir sind nicht perfekt!
  • Kontakt zum Kind immer wieder suchen und nicht abbrechen lassen.
  • Persönliche Gespräche suchen, jedoch nicht erzwingen.
  • Nutzen von nahestehenden Bezugspersonen (Freunde, Trainer, Vertrauenslehrer, ...)
  • Offenheit, Klarheit, Transparenz zeigen
  • Situation weder verharmlosen noch in Panik verfallen
  • Überprüfen des eigenen Umganges mit Suchtmitteln
  • Keine Predigten oder Vorwürfe
  • Ansprechen eigener Ängste
  • rechtzeitiges Einbeziehen von Beratungsstellen etc.

Sicherlich ist alles nicht so leicht umzusetzen aber wie gesagt, einfach war gestern. Die Drogen heutzutage sind viel stärker konzentriert als wie vor 20 Jahren und haben auch ein viel höheres Suchtpotential.

Nun war Zeit für unsere Fragen. Doch wie schon angekündigt und zu erwarten, gab es keine Fragen. Das lag aber nicht daran, dass man sich nicht traute oder schnell nach Hause wollte. Nein, es war eben ein wirklich gut vorbereiteter Abend von Frau Zschieschang mit vielen Fakten und Hinweisen, wo wir als Eltern erst mal ausgelastet waren.

So wünsche ich uns allen, dass wir diese Hinweise, Fakten und Infos zwar wissen, aber nicht brauchen und anwenden müssen. 

Also dann allen eine schöne Ferien- und Urlaubszeit und "Keine Macht den Drogen".

 

Der Kreiselternrat tagt

Der Kreiselternrat tagte leider nicht, da nur eine Anmeldung zum Terrmin war. Also wegen zu geringer Beteiligung wurde der Termin verschoben. Somit besteht auch weiterhin für euch die Möglichkeit Themen uns zu nennen, die eine Ebene höher diskutiert werden sollten.

 

Ist Elternsprecher das richtige Wort?

Natürlich wurde ich von Ihnen als Eltern zum Elternsprecher gewählt, aber eigentlich möchte ich nur als Bindeglied zwischen Elternschaft, Lehrerkollegium und Schülern verstanden werden. Für JEDEN, der sich mit unserer Schule verbunden fühlt, möchte und werde ich Ansprechpartner sein.

 

Elternsprecher: Jan Muschter → mail (Kontaktformular)

 

Weiterführende Links zur Elternarbeit:

Die Aufgaben der Elternkonferenz sind hier gesetzlich verankert.

 

ler logoDer Landeselternrat Brandenburg (LER),

bietet wichtige und aktuelle Informationen zum im Schulgesetz verankerten Elternvertretung Brandenburgs.

 

logo ber    Der Bundeselternrat (BER) unterstützt die Elternvertreter in den Ländern dabei, ihre schulischen Mitwirkungsrechte wahrzunehmen.

 

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